Rechtsgerichtet - Der Podcast über Rechtsextremismus in Deutschland

Rechtsgerichtet - Der Podcast über Rechtsextremismus in Deutschland

Der Podcast über Rechtsextremismus in Deutschland

#29 Postkoloniale Erinnerungskultur: Holocaustrelativierung von links

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Darf man die Hamas mit den Nazis vergleichen? Als der umstrittene britische Autor Douglas Murray in einem Interview behauptete, die Nationalsozialisten hätten sich im Gegensatz zur Hamas wenigstens für ihre Taten geschämt, war der Aufschrei groß. Auch israelsolidarischen deutschen Linken ging das zu weit und plötzlich war sie wieder aktuell, die erinnerungspolitische Debatte in Deutschland. Wie präzedenzlos bzw. singulär ist der Holocaust, womit darf man ihn vergleichen und vor allem wer instrumentalisiert das Erinnern am Ende für die eigenen Zwecke.
Die Postkoloniale Linke versucht dabei schon lange, den Holocaust zu normalisieren und in eine Reihe mit anderen historischen Ereignissen zu stellen - am Ende auch, um Israels Sonderrolle endlich in Frage stellen zu dürfen.
Wir haben uns in Folge 29 von Rechtsgerichtet noch einmal den sogenannten Historikerstreit 2.0 angeschaut, denn seit dem 7. Oktober ist die Debatte aktueller denn je.

Außerdem: Gerrit feiert Henrik M. Broder und Sven macht eine Ankündigung.

#28 Die Ideologie der Hamas: Wenn Linke Rechtsextremismus relativieren

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Wir haben die Charta der Hamas gelesen, damit ihr es nicht müsst. Ihre Ideologie steht deutlich in der Tradition des historischen Nationalsozialismus, bedient sich dabei aber auch postkolonialen, linken Narrativen. Islamistische Terroristen inszenieren sich so bewusst als Befreiungskämpfer für die vom Westen unterdrückten Völker. Auch deshalb hegen viele internationalistische Linke eine gewisse Sympathie für diesen vermeintlichen "Befreiungskampf". Damit relativieren linke Akteure plötzlich Ideen, die fast Deckungsgleich schon von den Nazis verbreitet wurden. Warum das klassische Rechts-Links-Schema dabei an seine Grenzen stößt und welche entscheidende Rolle Antisemitismus spielt, darum geht es in Folge 28 von Rechtsgerichtet.

#27 Israel und die Linke (2): Israelbezogener Antisemitismus

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"Kindermörder Israel" - Wer nicht offen antisemitisch sein möchte, kann einen bequemen Umweg gehen: Er nennt seinen Antisemitismus einfach "Israelkritik". Weil vor allem Linke meistens nicht offen antisemitisch sein wollen, sind sie besonders anfällig für israelbezogenen Antisemitismus. Statt den Juden ist Israel an allem Schuld, die antisemitischen Narrative sind trotzdem die gleichen. Doch was soll "Israelkritik" eigentlich sein und warum gibt es dann nicht auch "Frankreichkritik"?
In Folge 27 von Rechtsgerichtet sind wir noch einmal auch linksgerichtet und zeigen, wie man israelbezogenen Antisemitismus von legitimer Kritik an der israelischen Regierung unterscheiden kann. Spoiler: Letzteres ist wirklich eine Ausnahme im aktuellen Diskurs.

Außerdem sagt Sven ungefähr tausendmal "woke" und Gerrit ist fassungslos von einem antisemitischen Statement eines linken Cafés in Neukölln.

#26 Israel und die Linke: Woker Antisemitismus in Deutschland

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"Free Gaza from German Guilt", rufen hunderte Demonstranten nur elf Tage nach dem unvorstellbaren Terror der Hamas vor dem Auswärtigen Amt. Die meisten von ihnen Linke, viele aus dem postkolonialen oder sogar queerfeministischen Spektrum. Sie fordern damit nichts Geringeres als Palästina endlich von deutscher Schuld zu befreien. Linke fordern also plötzlich das, was die AfD schon lange will: Einen Schlussstrich ziehen unter die deutsche Erinnerungskultur nach der Shoa.
Wie das sein kann, und warum vor allem postkoloniale, woke Linke einen Hang zu Antisemitismus haben, darum geht es in Folge 25 von Rechtsgerichtet. Denn für uns ist klar: Antifa bedeutet Israelsolidarität.
Am Israel Chai.

Außerdem: Gerrit ist richtig sauer und wir mussten die Folge deshalb auf "explizit" stellen und Sven ist deshalb wenigstens um ein bisschen Sachlichkeit bemüht. Und eh klar ist: Wer die aktuelle Situation nutzt, um unreflektiert "Ausländer raus" zu schreien, ist nicht israelsolidarisch, sondern nutzt den aktuellen Konflikt nur, um die eigene Xenophobie zu rechtfertigen.

#25 Wahlen in Bayern und Hessen: Der Rechtsruck ist amtlich

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Bayern und Hessen haben gewählt und die Ergebnisse sind deutlich: In beiden Bundesländern gewinnt die AfD stark dazu - in Hessen wird sie sogar zweitstärkste Kraft. Mit den Freien Wählern zusammengerechnet kommt der rechtspopulistische Block in Bayern sogar auf über 30 Prozent. Es ist also amtlich: Die Gesellschaft ist nach rechts gerückt. Woran das liegt und wie bedenklich das eigentlich ist, darum geht es in Folge 25 von Rechtsgerichtet.
Außerdem konnten wir in diesen Tagen natürlich keine Folge machen, ohne über die schrecklichen Ereignisse in Israel zu sprechen. Antifa heißt Israelsolidarität!

AM ISRAEL CHAI!

#24 Was gesagt werden muss (zu Aiwanger)

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Am 8. Oktober wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt. In den Umfragen sind Hubert Aiwanger und seine Freien Wähler stark wie nie. Die Affäre rund um ein antisemitisches Flugblatt scheint dem bayerischen Vizeministerpräsident nicht geschadet zu haben - ganz im Gegenteil: Seit dem Skandal steigen Aiwangers Umfragewerte sogar an. Warum sich rechte Politiker mittlerweile scheinbar alles erlauben können, es aber auch bei vielen Linken in Sachen Antisemitismus eine Doppelmoral gibt, erfahrt ihr in Folge 24 von Rechtsgerichtet.

Außerdem hat Gerrit wieder einen voll geilen Cliffhanger und Sven erklärt uns die bayerische Volksseele.

#23 Wie Corona den Aufstieg der Rechten getriggert hat

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Die Corona-Pandemie war ein Erweckungserlebnis für eine neue rechte Massenbewegung. Mit Verschwörungsglauben und Elitenfeindlichkeit konnte die AfD zusammen mit anderen neurechten Akteuren ein ganz neues Wählerpotenzial für sich gewinnen. In Folge 23 von Rechtsgerichtet zeigen wir, dass der aktuelle Erfolg rechtsextremer Akteure seinen Ursprung in der Corona-Pandemie hatte. Strategien, die Proteste für eigene Ziele zu instrumentalisieren, sind erschreckend gut aufgegangen und waren von langer Hand geplant.

Außerdem befragt Sven Gerrit über einen Film von 1942 und will doch eigentlich nur unbezahlte Werbung für ein hundert Jahre altes Buch machen. Und Gerrit appelliert tatsächlich an die persönliche Ehre von AfD-Wählern und Maßnahmen-Kritikern.

Weiterführende Links:

https://www.fes.de/referat-demokratie-gesellschaft-und-innovation/gegen-rechtsextremismus/covid19-und-rechtspopulismus

https://www.boeckler.de/de/auf-einen-blick-17945-auf-einen-blick-rechtspopulismus-in-deutschland-37867.htm

https://www.uni-hohenheim.de/fileadmin/uni_hohenheim/Aktuelles/Uni-News/Pressemitteilungen/2023-08_Populismus_und_Demokratie.pdf

#22 Warum es immer mehr rechtsextreme Aufmärsche gibt

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Die rechtsextreme Mobilisierung läuft wieder auf Hochtouren. Im ersten Halbjahr 2023 gab es so viele Neonazi-Aufmärsche wie zuletzt 2015. Neue Akteure nutzen gezielt die Unzufriedenheit in der Bevölkerung, um ihre Positionen bis tief in die Zivilgesellschaft zu tragen. Während der Corona-Pandemie haben sie Strukturen geschaffen, von denen sie immer noch profitieren. Vor allem in Ostdeutschland gelingt es Rechten immer wieder, neue Themen zu identifizieren, mit denen sie Menschen erfolgreich mobilisieren. Welche das sind und warum manche nicht funktioniert haben, erfahrt ihr in Folge 22 von Rechtsgerichtet.
Außerdem will Sven sich kürzer fassen und hört trotzdem nicht auf, zu reden und Gerrit ist besessen von den freien Sachsen.

#21 Ist ein Linksruck der Medien schuld am Aufstieg der Rechten?

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Flüchtlingskrise, Corona-Pandemie oder Ukraine-Krieg: Sind sich ein Großteil der Medien einig, besetzten Rechte und Rechtsextreme die Gegenpostition und inszenieren sich als Anwälte der Ungehörten. Wie sollen Medien also über die AfD und ihre Themen berichten? Warnungen verpuffen, Faktenchecks werden ignoriert. Angriffe und Einordnungen vermag die AfD scheinbar kinderleicht umzudeuten und für sich zu nutzen. Eine Partei, die sich gegen das System inszeniert, profitiert davon, wenn das System sie ablehnt. Folge 21 von Rechtsgerichtet ist ein Plädoyer für einen Neustart im medialen Umgang mit der AfD und ihren Lieblingsthemen. Dafür müssen wir alle ein bisschen was aushalten, auch wenn es schwer fällt. Außerdem: Sven outet sich als Claus-Kleber-Fan und Gerrit ist genervt von funk, dem jungen Angebot des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

#20 Wie der AfD-Aufschwung rechtsextreme Gewalt provoziert

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Mit Sturmhauben stürmen Neonazis in Sachsen ein Flüchtlingsheim. In Brandenburg verlassen zwei Lehrer nach rechtsextremen Anfeindungen eine Schule. Die Stimmung in Deutschland kippt - rechte Gewalt ist wieder an der Tagesordnung. Was der aktuelle AfD-Erfolg und die Strategien der Neuen Rechten damit zu tun haben, erfahrt ihr in Folge 20 von Rechtsgerichtet.
Außerdem: Sven ist in Wahrheit gar kein Punk, sondern Graf Zahl und bei Gerrit geht die Welt unter.

Über diesen Podcast

Alles Nazis außer Mutti - müsste das nicht Neonazis heißen? Die Journalisten Sven Peter und Gerrit Seebald sprechen in ihrem Podcast "Rechtsgerichtet" über Rechtsextremismus in Deutschland. Jeden zweiten Mittwoch gibt es eine neue Folge. Fakten, Hintergründe und viel Meinung. Manchmal wird sogar gelacht.

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von und mit Gerrit Seebald & Sven Peter

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